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Archiv des Autors: Werner Gaar

Energiepreisentwicklung in Österreich

Das österreichische Umweltbundesamt dokumentiert im aktuellen Klimaschutzbericht 2011 die Energiepreisentwicklung in Österreich:

Zwischen 1990 und 2003 sind die Energiepreise deutlich hinter der Entwicklung des real verfügbaren Nettoeinkommens zurückgeblieben.

Der reale Heizölpreis weist im Zeitraum 1990 bis 2009 eine Zunahme von 28 % auf. Seit 2003 ist, mit Ausnahme der Jahre 2007 und 2009, der jährliche Anstieg des realen Heizölpreises deutlich höher als der Anstieg des real verfügbaren Nettoeinkommens.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Voraussetzungen für klimafreundliche Nutzungsentscheidungen und klimafreundliche Investitionen in Effizienzverbesserungen und erneuerbare Energieträger bei Haushalten und Dienstleistungsbetrieben durch die Endverbraucherpreise insbesondere bei Strom seit 2004 ungünstig sind. Bei Erdgas und Heizöl haben sie sich jedoch verbessert.

 
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Verfasst von - 3. Oktober 2011 in Energie, Umwelt

 

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Nahwärme: zukunftsoffen und komfortabel

Der Diplomphysiker Michael Nast vom DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) liefert einen guten Überlick über die Vorzüge der Nahwärme. Ich fasse hier die wichtigsten Punkte zusammen und greife einige besonders nennenswerte Statements heraus:

Technisch-ökonomische Vorteile der Nahwärme

Die technisch-ökonomischen Vorteile von Nahwärme folgen aus der Zusammenfassung mehrerer Wärmeverbraucher zu einem Großabnehmer. Dadurch können Techniken der Wärmeerzeugung eingesetzt werden, welche für kleine Verbraucher entweder zu teuer oder technisch kaum realisierbar wären.

Flexibilität von Nahwärme

Nahwärme ist flexibel sowohl gegenüber den eingesetzten Brennstoffen als auch bei der Technikauswahl. Während sich der Austausch eines noch weitgehend neuen Kessels im Keller eines Einfamilienhauses fast nie lohnt, kann die Heizzentrale eines Nahwärmenetzes relativ kostengünstig an veränderte Rahmenbedingungen angepasst werden. Diese Eigenschaft kann bei einer zukünftig möglicherweise ungesicherten Energieversorgung besonders wichtig werden. Man kann diese Flexibilität der Nahwärme treffend mit dem Wort „zukunftsoffen“ bezeichnen.

Komfort von Nahwärme

Ein zusätzlicher Vorteil der Nahwärme besteht im Komfort für den Nutzer. Er muss sich nicht um die Brennstoffbeschaffung kümmern, er muss nicht dem Rauchfangkehrer Zutritt zu seinem Haus verschaffen und auch der Wartungsaufwand für die Übergabestationen ist im Vergleich zu Feuerungen gering. Besonders die Bürger, welche eigene Erfahrungen mit diesem Komfort haben, wissen ihn auch zuschätzen.

Akzeptanz von Nahwärme

Eine weitere wichtige Randbedingung beim Ausbau der Nahwärme ist deren Akzeptanz bei der Bevölkerung. Da kostengünstige Nahwärmeversorgungen nur mit hohen Anschlussgraden erreichbar sind, ist diese Randbedingung beim Ausbau der Nahwärme besonders wichtig.
Nahwärme ist mehr als andere Heizungsarten auf Konsens angewiesen. So können Hausbesitzer sich unabhängig von der Haltung ihrer Nachbarn für Öl- oder Stromheizungen entscheiden. Bei Nahwärme ist eine derartige isolierte Entscheidung nicht möglich. In Gebieten, in welchen Nahwärme eingeführt werden soll, sollte dies im Sinne eines effektiven Mitteleinsatzes möglichst rasch und vollständig geschehen.

 

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Welterschöpfungstag

Ein sehr ernstes off-topic Thema, dass uns alle angeht. Und bei genauerem Hinsehen steckt mehr „nachhaltige Waldbewirtschaftung“ dahinter als man zunächst annehmen möchte…

Der Tag, an dem unsere natürlichen Ressourcen für das Jahr verbraucht sind!

Die Kleine Zeitung schreibt in ihrer Dienstagsausgabe:
„Mit dem gestrigen Tag hat die Menschheit jene Menge an natürlichen Ressourcen in Anspruch genommen, die rechnerisch für das ganze Jahr 2011 zur Verfügung stehen würden. Mit anderen Worten: Die Biokapazität des Planeten ist für heuer aufgebraucht, jeder weitere Verbrauch zehrt an der Substanz. Und das hat Konsequenzen.

Die aufgestellte Gleichung ist eine einfache: Auf der einen Seite steht die gesamte Biokapazität der Erde – jene Ressourcen, die der Planet innerhalb eines Jahres erneuern kann, die also ohne bleibenden Schaden „verbraucht“ werden können.

Auf der anderen Seite steht der ökologische Fußabdruck aller Menschen – das sind jene Ressourcen, die die Menschheit durch ihre Lebensweise direkt und indirekt in Anspruch nimmt.“

Was uns ganz besonders zu denken geben sollte:
„Würde die gesamte Menschheit so ressourcenintensiv leben wie wir Österreicher, wäre die jährliche Biokapazität der Erde bereits am 18. Mai erschöpft…“

Mehr Informationen unter:
„Ab nun leben wir auf Pump“, Kleine Zeitung vom 27.09.2011
„Heute ist Welterschöpfungstag“, Kurier vom 27.09.2011

 
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Verfasst von - 28. September 2011 in off topic, Umwelt

 

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Aktuelle Erhebung zur Wertschöpfungskette Holz

„Betriebe entlang der Wertschöpfungskette Holz sind ein attraktiver Arbeitgeber und sichern green jobs in Österreich!“

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Erhebung der Kooperationsplattform Forst Holz Papier, veröffentlicht auf der Homepage des Lebensministeriums und kommentiert von Umweltminister Berlakovich.

 
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Verfasst von - 26. September 2011 in Umwelt

 

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Begriffsdefinition „Nahwärmenetz“

Ein Nahwärmenetz ist ein regionales Wärmeversorgungsnetz mit verhältnismäßig kurzen Wärmetransportdistanzen. Die eingespeiste Wärmeenergie wird im Biomasseheizwerk erzeugt, welches wiederum durch den Einsatz von heimischen nachwachsenden Rohstoffen versorgt wird.

 
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Verfasst von - 24. September 2011 in Master Thesis, Nahwärme

 

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Die Idee zu meinem Master Thesis-Thema

Aus beruflichen Gründen habe ich gute Kontakte zu Betreibern von Nahwärmenetzen. Wir sind mit der vermessungstechnischen Dokumentation von Nahwärmenetzen beauftragt und können durch eine Vielzahl an Aufträgen große Erfahrung in diesem Bereich aufweisen.
Im Zuge der Arbeiten bin ich natürlich öfters mit den Verantwortlichen ins Gespräch gekommen. Dabei stellte sich heraus, dass aus langfristiger Sicht der Boom an Nahwärmenetz-Errichtungen durchaus auch eine Schattenseite zur Folge haben könnte: es besteht die Gefahr, dass die langfristige Versorgungssicherheit durch zu geringe heimische Holzernten aus dem räumlichen Umfeld der Anlage gefährdet sein könnte.

Mit diesem Hintergrundwissen erscheint es einleuchtend, dass die Waldbewirtschaftungsstrukturen nachziehen und sich an die Anforderungen der neuen Holzabnehmer anpassen werden müssen.

Doch der Teufel steckt im Detail: das waldreiche Bundesland Steiermark ist geprägt von Kleinwaldstrukturen, die naturgemäß eigene Anforderungen an die Bewirtschaftung stellen. Forstwirtschaftliche Parameter sowie soziodemographische Parameter sind nur zwei der vielen nennenswerten Einflussgrößen zur Mobilisierung des verfügbaren Holzpotentiales.

Für mich persönlich war schnell klar, dass das Kernproblem eine ideale Herausforderung für einen GIS professional wie mich sein würde. So hegte ich bereits lange vor Beginn meines Masterstudiums den Wunsch, dieses ertragreiche, aber auch sehr angewandte Themengebiet zu bearbeiten.

Bedingt durch die positive Resonanz seitens Herrn Professor Strobl auf meinen mündlich vorgebrachten Themenvorschlag fühlte ich mich ermutigt, meine Gedanken in diese Richtung weiter zu verfolgen. Gegenwärtig bin ich nun an dem Punkt angelangt, an dem ich versuche, diese Thematik mit fundierten wissenschaftlichen Methoden zu analysieren und dafür eine Lösung zu entwickeln.

 
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Verfasst von - 22. September 2011 in Master Thesis

 

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mein Master Thesis-Thema

Meine Master Thesis trägt den Arbeitstitel „Holzpotentialanalyse des Kleinwaldes zur langfristigen Sicherung der Rohstoffversorgung von regionalen Nahwärmenetzen in der Steiermark“

Ich möchte die Hintergründe zur Wahl dieses Themas erläutern:

Unsere derzeitige Wärmeversorgungssituation
In Österreich basiert die Wärmeversorgung zu 70 % auf fossilen Energieträgern. Wir importieren Erdöl, Erdgas und Kohle aus fernen Ländern, um damit unsere eigene Wärmeversorgung bestreiten zu können.

Heimisches Biomassepotential
In unserem waldreichen Land schlummern gewaltige Potentiale an erneuerbaren Energieträgern. Beispielsweise sind wir im Bereich Biomasse nicht in der Lage, die eigenen jährlichen Zuwachsraten zu verwerten!

Österreichs Waldfläche nimmt laut österreichischer Waldinventur laufend zu. 54 % der österreichischen Waldflächen sind Kleinwald. In diesem Kleinwald werden nur 46 % des natürlichen jährlichen Waldzuwachses genutzt.

Die inhaltliche Fragestellung meiner Master Thesis
Diese positive Entwicklung in Richtung Unabhängigkeit von fossilen Energieressourcen führt zur Umstellung unserer Wärmeversorgung auf heimische, nachwachsende Rohstoffe. Dieser zweifellos richtige Prozess rückt allerdings eine wichtige Bedingung in den Hintergrund: die dauerhafte Versorgungssicherheit. Ich weiß aus Gesprächen mit Nahwärmenetzbetreibern, dass in einigen Jahren unter Beibehaltung des derzeitigen Holzernteverhaltens nicht mehr genug heimisches Holz aus dem räumlichen Umfeld der Anlage bereitgestellt werden kann. Die Betreiber werden gezwungen sein, Holz zu importieren.

Es gibt aber ausreichend heimische Holzressourcen! Die Herausforderung liegt in der Bewusstseinsbildung, in der Abstimmung von Angebot und Nachfrage, der Erschließung des Kleinwaldes und dessen natürlichen Zuwachses, in der Erstellung logistischer Bringungsketten sowie in der Entwicklung von zukunftsorientierten Kleinwaldbewirtschaftungsformen.

Die Forschungsfrage
Wie kann durch den Einsatz von GIS-gestützten räumlichen Analysemethoden sicher gestellt werden, dass die Versorgungssicherheit der Biomasseheizwerke von Nahwärmenetzen mit Holz aus heimischen Kleinwäldern langfristig gewährleistet ist ?

 
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Verfasst von - 20. September 2011 in Master Thesis

 

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at the beginning…

Mein erster Blogeintrag skizziert in ein paar Worten die Entstehungsgeschichte dieses Blogs:

Ich absolviere derzeit an der Universität Salzburg, Zentrum für Geoinformatik das berufsbegleitende Fernstudium UNIGIS MSc, welches mit dem Master of Science (Geographical Information Science & Systems) abschließt.

Nach erfolgreicher Auseinandersetzung mit vielen spannenden, interessanten aber auch herausfordernden Fächern stehe ich nun im Finale meines berufsbegleitenden Fernstudiums: ich schreibe meine Master Thesis!

Dieser Blog hier soll die Entstehung meiner Master Thesis als Tagebuch begleiten, dokumentieren, beleuchten, interessante Themen aufwerfen, kritisch hinterfragen und vielleicht hin und wieder off topic-Themen behandeln, die nur oberflächlich weit weg sind von der Welt der Geoinformatik…

 
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Verfasst von - 18. September 2011 in Allgemeines

 

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